Der Name des Instruments leitet sich von französisch cornet à pistons („kleines Ventilhorn“) ab. Erstmalig konstruiert wurde es um 1828 von Louis Antoine Halary. Einer älteren Theorie zufolge soll Halary die Idee gehabt haben, das deutsche Posthorn mit Ventilen zu versehen, um so eine chromatische Tonreihe erzeugen zu können. Tatsächlich ist das cornet à pistons lediglich eine Weiterentwicklung einer früheren ventillosen Variante (cornet), die in den französischen chasseur-Regimentern die Funktion eines Signalhorns übernahm.
Seine enorme Beliebtheit gewann das Kornett aber erst dank der Weiterentwicklung durch den Franzosen Gustave Auguste Besson. Er erhielt 1837 mit nur 18 Jahren das Patent auf sein Instrument, das alle bestimmenden Merkmale des modernen Kornetts aufwies und sämtlichen zeitgenössischen Modellen überlegen war. Das Kornett findet man heute fast ausschließlich in Blasorchestern, Brass Bands und Militärkapellen. Das Instrument ist gelegentlich aber auch in sinfonischen Werken, insbesondere in romanischen Ländern, anzutreffen und spielte auch in der frühen Jazzmusik eine wichtige Rolle (Louis Armstrong, Bix Beiderbecke, Buddy Bolden, Rex Stewart). Populär ist das Kornett ferner als Schulinstrument für Trompetenschüler, da der Ton leichter anspricht als bei der Trompete und es aufgrund seiner kompakteren Konstruktion für Kinder leichter zu halten ist.
Die Ähnlichkeit in Bau- und Spielweise macht einen Wechsel zwischen Kornett und Trompete für fortgeschrittene Spieler leicht, dennoch gibt es neben den bereits erwähnten Merkmalen einige wichtige weitere Unterschiede: durch den stärker konisch geformten Schalltrichter und ein Mundstück, welches einen im Vergleich zur Trompete dünneren Rand und tieferen Kessel hat, bekommt das Kornett einen weicheren, runderen Ton, der umgekehrt aber auch nicht die dynamischen Möglichkeiten der Trompete bietet und das Spielen sehr hoher Noten erschwert. Die umfangreicheren Windungen der Röhre haben klanglich keinen Einfluss.
(Quelle: Wikipedia)